Design: wie beeinflussen Migrationsströme unsere Gestaltung?

Für die vielfältigen Eindrücke sowie für den Austausch im Rahmen der Tagung „Design Dispersed. Formen der Migration und Flucht“ meinen Dank den Organisatorinnen Prof. Dr. Burcu Dogramaci und Prof. Dr. Kerstin Pinther von der LMU München:

„Die Tagung „Design Dispersed“ will den komplexen und heterogenen Verbindungslinien zwischen Migration und Design im 20. und 21. Jahrhundert nachgehen. Deren Spannbreite reicht von Hussein Chalayans Kollektion „Afterwords” (2000), in der Migration und Displacement über die Transformation von Möbeln in mobile Kleidungsstücke thematisiert werden, zu Walé Oyéjidés Modeentwürfen „After Migration“ (2016) und zu Lucy Ortas „Refuge Wear – Habi tent“ (1992/93). Einzubeziehen sind auch historische Projekte des emergency shelter, Flucht und Exil von Bauhaus-Architekten und Designer_innen oder partizipative Designprojekte mit Geflüchteten. Während Fragen von Kunstproduktion und Theorie im Kontext globaler Migration mehrfach thematisiert worden sind, fehlt eine grundlegende und vergleichende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Design und Migration. Um die bislang äußerst parzellierten Diskussionen zusammenzuführen, schlagen wir einen Designbegriff vor, der alle formgebenden Ansätze zur Gestaltung von Dingen und Produkten – Mode und Architektur eingeschlossen – umfasst. Fragen ergeben sich nach den ästhetischen Auswirkungen, die durch Vernetzung, Überlagerung und Mischung der Formen entstehen, aber auch zu den politischen und sozialen Dimensionen von Gestaltung. In drei Panels sollen Objekte und Designpraxen im Kontext von Migration, Exil und Flucht diskutiert werden.

Design Dispersed – Formen der Migration fragt danach, wie sich Erfahrungen von Migration, Flucht und Exil in den Dingen oder den Entwürfen von Designer_innen spiegeln. Uns interessieren Artefakte, die diese sozialen und politischen Dimensionen erfahrbar machen. Wie sind jene Prozesse der Objektgeschichte eingeschrieben – und zu einem Teil der Produkterfahrung geworden? Wie verhält es sich mit einer gestalterischen Produktion von „Heimat“? Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang die Materialität der Dinge?“ (Auszug: Tagungstext)

Tagung der LMU München (09.02. – 1 1.02.2017)

https://www.zikg.eu/veranstaltungen/2017/pdf/09-11-02-2017_design_dispersed

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*Video: Mode aus dem Koffer von Hussein Chalayan

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