Biografie

Hortense Pisano lebt und arbeitet als Kunsthistorikerin M.A. in Frankfurt am Main. Als freischaffende Kuratorin konzipiert und organisiert Sie Ausstellungen, zuletzt für den Mannheimer Kunstverein e.V., so etwa die Werkschau der bekannten Künstler- und Architektengruppe Haus-Rucker-Co mit dem Titel Städtisches Werkzeug (2019), außerdem Susanna Hertrich’s Einzelausstellung Die Abhängigkeit des Weltbildes von der Länge des Moments (2018/2019) sowie Zimoun & Hannes Zweifel raumgreifende Soundinstallation (2014). In ihren Seminaren und Ausstellungen erforscht die Kunsthistorikerin die Geschichte der Neuen Medien-Kunst. Ihr Forschungsschwerpunkt als Kunsthistorikerin, Germanistin und Romanistin gilt damit den Künstlergruppen des 20. und 21. Jahrhunderts und deren Bestrebungen Kunst, Musik und Sprache zusammenzuführen. Weitere wissenschaftliche Themenschwerpunkte: Gender-Studies, die Entwicklung der Museen in Europa (Museumskunde), die Geschichte des Künstlerhauses, Kunstkritik im Wandel u.a. Im Fokus Ihrer Ausstellungen steht zugleich auch die Frage: Wie lässt sich die Kluft zwischen fertigem Kunstwerk und BetrachterIn im Ausstellungsraum überwinden? Siehe zu diesem Thema auch die Interviewreihe mit internationalen KünstlerInnen auf: https://needartnow.de.

Weitere Ausstellungen

Für das „Kulturzentrum Hafen2“ hat Frau Pisano im Jahr 2010 eine Ausstellungsreihe zum Thema Text, Bild, Sound und Digitalität konzipiert. Eingeladen waren MedienkünstlerInnen, deren Arbeiten in den 1990er-Jahren bereits auf den internationalen Neue-Medien-Festivals und in Ausstellungen vertreten waren und nun, unter Anwendung von Film, Video, Sound und digitaler Computerkunst, die vorgegebenen industriekulturell geprägten Räume des „Hafen2“-Kunstraums durch eigens gestaltete Displays bespielten. Als freie Kuratorin hat Frau Pisano seit 2002 Ausstellungen und Konferenzen in Frankfurt am Main (D), Mannheim (D), Belgrad (SRB), Izmir (TRK) und Ljubljana (SLO) organisiert. Einblick in die jeweiligen Ausstellungen liefert diese Homepage unter der Rubrik Ausstellungen.

Kunstredakteurin

Von 2002 bis 2009 leitete sie als Redakteurin das Ressort Kunst für das Journal Frankfurt. Darüber hinaus schreibt Frau Pisano regelmäßig Beiträge als Journalistin unter anderen für die Berliner Tageszeitung (taz), die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Rhein-Main-Kulturteil, den Mannheimer Morgen, Wiesbadener Kurier, News (2004/5) sowie für die Kunstmagazine monopol (Berlin), art kaleidoskope (Frankfurt) sowie für das artnet Kunstmagazin (Berlin) (2006 bis 2012).

Lehre

Als Dozentin der Kunstgeschichte unterrichtet Frau Pisano regelmäßig an Universitäten und Hochschulen, im SoSe‘ 2024 an der Universität Heidelberg, bis ins Jahr 2022 im Fach „Theorie“ an der Merz-Akademie in Stuttgart. Darüberhinaus hat Frau Pisano mehrere Jahre an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken sowie an der Universität in Heidelberg Pro- und Hauptseminare geleitet. Eine Liste ihrer publizierten Artikel in Kunstmagazinen, Tageszeitungen, ebenso ihre Katalogtexte finden Sie auf dieser Homepage unter der Rubrik Veröffentlichungen.

Werdegang

Studium der Kunstgeschichte, der Neueren Deutschen Literatur und der Französischen Literatur und Sprache an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Ihren Magister in Kunstgeschichte absolvierte Hortense Pisano bei Prof. Dr. Stefan Germer. Das Thema ihrer schriftlichen Examensarbeit lautete: „Dan Graham: Der Körper im Raum“. Nach Beendigung ihres Studiums arbeitete Hortense Pisano für den Frankfurter Kunstverein. Zu ihren Aufgaben zählte die Organisation von Ausstellungen und Projekten. Im Jahr 1999 leitete sie etwa das Film- sowie Ausstellungsprojekt „don’t stop. Filme für die 1990er“. Zugleich war sie für die redaktionellen Betreuung der L&S-Künstlermonografien, Herausgegeben für den Frankfurter Kunstverein zuständig und arbeitete als Redakteurin für den Verlag.

Lehrtätigkeit (Seminare im Einzelnen)

SoSe‘ 2024: Universität-Heidelberg, Institut: Kunstgeschichte, Heidelberg

Merz Akademie, Fach: Theorie, Hochschule für Gestaltung, Kunst u. Medien, Stuttgart

SoSe 2020 – WiSe2022: Einführung in die Kunstgeschichte des 20. u. 21. Jahrhunderts

Universität des Saarlandes Saarbrücken, Institut für Kunstgeschichte:

SoSe 2019: „Der Sound kommt ins Ausstellungshaus. Zeitgenössische Kunst und ihre Verbindung zur Musik“, Übung im Modul: Museumspraxis, 2-Tagesexkursion nach Frankfurt, Besuch der Schirn-Ausstellung „Big Orchestra“ und Ateliers von Soundkünstlern

WiSe 2018/19 : „Naturwissenschaft im Visier der Kunst – Kunst als ästhetisches Experiment – die Ausstellung als Labor?“, Übung im Modul: Museumspraxis, 2-Tagesexkursion nach Mannheim: Besuch der neu konzipierten Mannheimer Kunsthalle, Beschäftigung mit der Sammlungsneukonzeption des Museums; Besuch des Kunstvereins und des Technomuseums zum Vergleich der Ausrichtungen und Sammlungen.

SoSe 2018: „Rekurs auf den Körper“, die feministische Videokunst, ihre Anfänge und im Vergleich aktuellere feministische Positionen. Zusatz: Gender-Zertifikat.

WiSe 2016/2017: „Übung zur Kunstkritik – Ausstellungskritiken beurteilen lernen und selbst verfassen“, (MA-Modul „Kritik“). Besuch u.a. der Stadtgalerie Saarbrücken und Gespräch im Feuilleton der Saarbrücker Tageszeitung.

WiSe 2015/2016:  „Die globale Digitalität und ihre Auswirkungen“, Übung verbunden mit einer 2-tägigen Exkursion ins ZKM, Übung vor Originalwerken. 

WiSe 2015/16:  „Gender in Trouble? Wie out ist der Feminismus in der Kunst heute?, Seminar verbunden mit einer Exkursion nach Frankfurt. Betreuung von Referaten und Hausarbeiten. Universität Heidelberg, Fach: Europäische Kunstgeschichte.

SoSe 2015: „Museumssammlungen heute“, Theorieteil: Aufarbeitung der Geschichte der europäischen Kunstmuseen, Übung im Modul: Museumspraxis verbunden mit einer 2-tägigen Exkursion nach Frankfurt. Besuch des Städel Museum Neubaus, des MMK und des Museums Angewandte Kunst, Beschäftigung mit den unterschiedlichen Sammlungsneukonzeptionen.

WiSe 2014/2015:  „Mapping the Studio“, Übung im Modul: Museumspraxis. 2-tägige Exkursion nach Frankfurt. Aufbau des Seminars: Besprechung der organisatorischen Abläufe, Verteilen der Referatsthemen, Vorstellen der Literatur, Einführung in die Thematik; Theorietag in Saarbrücken; Zweitägige Exkursion nach Frankfurt.

2025: Ausstellungen in Planung

2011 – 2019: freie Kuratorin am Mannheimer Kunstverein e.V.: Ausstellungsleitung

• 24.02. – 12.05.2019: Haus-Rucker-Co.: „Städtisches Werkzeug“, neue Rauminstallation, Gemälde, Modelle, Zeichnungen der ehemaligen Künstlergruppe von den 1970ern bis heute, mit einem mehrteiligen Rahmenprogramm. Katalog: Verlag „Das Wunderhorn“, Heidelberg (Mitherausgeberin).

• 10.2018 – 01.2019: Susanna Hertrich: „Die Abhängigkeit des Weltbildes von der Länge des Moments“, Einzelausstellung mit neuen und früheren Arbeiten der in Berlin lebenden Künstlerin zum Thema „Kunst und Forschung“.

• 10.08. – 21.09.2014: Zimoun & Hannes Zweifel. „20 prepared dc-motors, 81 cardboard boxes …“, raumgreifende Soundinstallation für den Mannheimer Kunstverein, Videoprojektion.

01.2010-12.2010

words&sounds, Konzeption, Sponsorensuche und Organisation der Ausstellungsreihe im Kunstraum Hafen 2, Offenbach/Main

• Die Themenreihe mit etablierten und jungen Künstlern spürte die historische Verbindung zwischen dem gesprochenen Wort und dem technisch produzierten Sound in der Medienkunst nach.

• Einzelausstellungen von: Dani GalKarl KliemAnnja KrautgasserPaul KramerMarc Nothelfer u.a. 

• Ausstellungskatalog 2013, Verlag Revolver, Berlin, Hrsg. Hortense Pisano für suenswasser e.V.

10.10. – 22.11.2008

„inside&outside“, Künstlerhaus Atelierfrankfurt, Frankfurt/Main. Organisation der Gruppenausstellung mit KünstlerInnen aus Frankfurt, Izmir, Istanbul und Stockholm mit Corinna Thiele.

02.2008

Recherchereise nach Istanbul und Izmir, Besuch von Künstlerhäusern und Ateliers, Galerien und Off-Sapces, außerdem Gespräche mit Kulturschaffenden in Vorbereitung auf die Ausstellung „inside&outside“.

30.05. – 05.06.2008

„Video-Match’08“: Zusammenstellung einer Filmreihe mit experimentellen Videos und Kurzfilmen von Absolventen der HfG Offenbach, in der Mestna Galerija in Ljubljana, Slowenien.

07.12. – 19.01.2008

„Hans im Glück. Oder: What about German Identity?“, K2 Gallery, Izmir. Frankfurter Künstler zu Gast im Künstlerhaus K2 auf Einladung des Goethe-Institutes, gefördert vom Deutschen Konsulat, Izmir. Kuratorin der Ausstellung mit Corinna Thiele.

04.09. – 04.12.2003

„Mission Media Art Facilities“, Frankfurt, Öffentliches Raumprojekt. Ausstellung im medialen Skulpturenpark des Baukomplexes Frankfurter Welle: eigens produzierte Video- und Filmarbeiten von Andreas Bunte, Oliver Husain & Claus Richter, Karl Kliem, Dirk Paschke und Jan Wagner zum Thema private/öffentliche Stadträume. Gastkuratorin sowie verantwortlich für die Texte u. Redaktion der Begleitbroschüre.

2002

Mitbegründerin des Projektraumes „Schweizer National“, Kuratorin folgender Ausstellungen:

• 10.10. – 20.10.2002: „Immer, immer mehr in Deutschland…“, mehrteilige Raumarbeit von Vicky Wehrmeister, Alex Jasch, Jens Ullrich, Jan Wagner, Florian Baudrexel mit einem Rahmenprogramm aus Lesungen und Konzerten im Projektraum Schweizer National in Frankfurt.

• 21.06. – 30.06.2002: „Punk-Collection: Organisation der Ausstellung und eines Symposiums zum Thema „Punk goes Pop“ im Projektraum der Schweizer National, Frankfurt.

12.05.2019: Organisation und Moderation der Diskussion über den „Urbanen Raum heute“, Mannheimer Kunstverein mit Direktor Martin Stather, Tatjana Dürr (Baureferentin), Prof. Günther Zamp Kelp (HRC), Philipp Morlock (Bildhauer).

19.05. – 20.5.2018: Mitverantwortlich für das Programm des Symposiums „Inszenierungen von Sexualität in der feministischen Kunst“, Stadtgalerie Saarbrücken im Rahmen der Ausstellung „In the Cut“ und Moderation eines Gesprächs mit den Künstlerinnen Anke Doberauer, Herlinde Koelbl, Mangwi/Hutter, Julika Rudelius und Paula Winkler.

2014 – 2015: Mitarbeiterin im Team „Create“, Gruppen-, Kinder- und Firmenführungen, Wechsel- und Dauerausstellung, Museum Angewandte Kunst, Frankfurt.

05.12.2014: „Der Künstler im Gespräch. Künstlerische Selbstinterpretation/ Selbstinszenierung“, Vortrag, im Rahmen des gleichnamigen Seminars, Universität des Saarlandes, Institut für Kunstgeschichte.

15.01.2014: „Representing Gender: Das Bild der Frau in der bildenden Kunst ab 1900“, Vortrag im Rahmen des Seminars „Bilder der Diversität“, Universität des Saarlandes Saarbrücken, Institut für Geschichts- und Kulturwissenschaften.

2012: Führungen im Rahmen der Open Doors, Frankfurter Ateliertage. 

13.09.2009:  „Conducting Perspectives in Contemporary Art“, Gastrednerin beim Symposium, initiiert von HfG und ZKM Karlsruhe, als Teil des Rahmenprogramms der 11. Kunstbiennale in Istanbul/Türkei.

18. – 22.10.2007:  „Reenacting Moments II“, Organisation eines mehrtägigen Workshops und Ausstellung im Auftrag von Leonhardi Kulturprojekte, Gœthe-Institut in Belgrad, Serbien.

04. – 07.05.2007: „Reenacting Moments I“, Workshop mit serbischen und kosovarischen Künstlern sowie Kulturschaffenden in der Kosovo Art Gallery und dem Stacion Center for Contemporary Art in Pristhina, Kosovo.

11.12.2005: Im Gespräch mit Fotografin Herlinde Koelbl, Deutsches Filmmuseum.

2002: Führungen zur 4. manifesta. Biennale für junge Kunst in Frankfurt.

1999 – 2004:  Führungen durch die Ausstellungen des Frankfurter Kunstverein.

05. – 09.2010

Leitung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für das 5. Festival Junger Talente (FJT), Offenbach und Frankfurt/Main, dazu zählte auch die Betreuung der Homepage und der Broschüre.

2002 – 2009 

Redakteurin des Ressorts „Kunst“, für das Journal Frankfurt, Magazin der Presse Verlagsgesellschaft, Frankfurt/Main:

• verantwortlich für ein vierseitiges Ressort mit 14-tägigen Featurebeiträgen, Kurzkritiken, Galerienspiegel, Kolumne

• mehrseitige Themenstrecken über die Tendenzen am Kunstmarkt, zur Entwicklung der Museumslandschaft, der Galerien, Künstler und Kuratoren in Hessen und Umgebung

1999 – 2001

Redakteurin des Kunstbuchverlages Lukas & Sternberg, Inc., New York und Frankfurt/Main

• Leitung des Frankfurter Redaktionsbüros, Redaktionsabwicklung der zeitgenössischen Künstlermonografien für den Frankfurter Kunstverein, Organisation von Lesungen, von Messebeteiligungen u.a.

Freie Publizistische Tätigkeit (Auswahl)

-seit 2002:

die tageszeitung (taz), Feuilleton, Berlin 

Mannheimer Morgen, Feuilleton, Mannheim

• Artkaleidoscope, Kunstmagazin, Frankfurt/Main

seit 2006: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Kultur, Frankfurt/Main

seit 2008: monopol. Magazin für Kunst und Leben, Berlin

2006 – 2012: artnet Online-Kunstmarkt- und Ausstellungsmagazin, Berlin

2004 – 2005: News Frankfurt (Verlagsgruppe Handelsblatt), Frankfurt/Main

03.1998 – 12.2001: Mitarbeiterin des Frankfurter Kunstvereins, Assistenz des Direktors, Nicolaus Schafhausen, Ausstellungs- und Projektorganisation, etwa: 

12.1999: Leitung der Ausstellung „don’t stop. filme für die neunziger“, Organisation des Film- und Rahmenprogrammes mit Konzerten, Performances u. Lectures von Dr. Tanja Michalsky, Tobias Nagel, Hans Nieswandt, Klaus Walter 

1999 – 2000: Leitung der Projektorganisation und geplanten Kataloges für „aesthetics“, ein Hochschulprojekt initiiert vom Frankfurter Kunstverein mit den Universitäten Heidelberg und Stuttgart zum Erwerb kuratorischer Erfahrungen, an der Merz-Akademie Stuttgart

1998

Benutzeroberfläche Stadt – Performanzen für den Frankfurter Kunstverein, Performance- und Vortragsprogramm

•  To the People of the City of the Euro, Gruppenausstellung

Wunderkammern: Christian Flamm, Bernd Krauß, Jonathan Meese

1999

Liam Gillick, Einzelausstellung

 • Man muss ganz schön viel lernen, um hier zu funktionieren

2000                            

Daniel Pflumm, Einzelausstellung, Josef Robakowski (Film)

 • Stephen Prina, Einzelausstellung

2001                           

Neue Welt, Gruppenausstellung